Der Kaminofen sollte im Idealfall nach der DIN 18891 oder der Euronorm DIN EN 13240 geprüft sein. Er sollte auf einem nicht brennbaren Untergrund stehen (z.B. eine Glas- oder Metallplatte). Der Untergrund sollte sich über 50 Zentimeter vor und 30 Zentimeter seitlich vom Kaminofen erstrecken. Es sollte ein Abstand von mindestens 80 Zentimetern zu Wänden und brennbaren Materialien bestehen. Bei größeren Kaminöfen sollten diese Abstände noch vergrößert werden. Außerdem sollte der Ofen zum Raum abgestimmt sein. Ein Kaminofen benötigt pro Kilowatt Wärmeleistung 4 m² Raumluft. Steht er in einem moderneren Raum mit luftdicht schließenden Fenstern und Türen, sollte beachtet werden, dass genügend Frischluft zuströmen kann (etwa durch eine separate Verbrennungsluftzufuhr). Die Installation eines Kaminofens benötigt keine Baugenehmigung, allerdings die Zustimmung und Abnahme des Bezirksschornsteinfegers.
Wie umweltfreundlich ist ein Kaminofen?
Ein Holzfeuer im Kamin sorgt für gemütliche Wärme. Die Umweltfreundlichkeit ist dabei individuell vom Betreiber abhängig. Wird ein Kaminofen falsch betrieben, erzeugt er einen beißenden Rauch. Und qualmt der Schornstein zu häufig/stark, wird dadurch die Nachbarschaft beeinträchtigt. Die Holzfeuerung erhöht den Feinstaubgehalt in der Luft. Dies ist dadurch zu belegen, dass in Holz eine hohe Konzentration von Kalium vorhanden ist. Verglichen mit dem Kalium-Gehalt im Feinstaub und der Tatsache, dass in Benzin, Heizöl und Gas kaum Kalium vorhanden ist, lässt sich sagen, dass das Kalium im Gesamtfeinstaub überwiegend aus der Holzverbrennung stammt.
Beispiel für einen Kaminofen
Mit welchem Holz heize ich richtig?
Es muss die Qualität des Brennstoffs beachtet werden. Wenn feuchtes Holz verbrannt wird, geht viel Energie für die Verdampfung des Wassers verloren, das im Holz enthalten ist – somit wird das Feuer nicht besonders heiß. Holz verbrennt nur bei ausreichend hohen Temperaturen richtig, daher darf der Feuchtegehalt des Brennholzes nicht höher sein als 25 Prozent. Besonders die Verbrennung von gebrauchtem Holz ist schädlich. Aus Lackierungen, Holzschutzmitteln oder Anstrichen gelangen umweltschädliche und teils krebserzeugende Stoffe durch die Abgase in die Luft. Es sollte naturbelassenes Holz verbrannt werden, nur dieses ist schadstofffrei. In Kaminöfen dürfen nur naturbelassenes Scheitholz und Holzbriketts aus naturbelassenem Holz (gemäß DIN 51731 oder EN 14961-3) eingesetzt werden. In der Bedienungsanleitung des Herstellers finden Sie die für den jeweiligen Kaminofen zugelassenen Brennstoffe. Altholz und Rindenbriketts dürfen nicht eingesetzt werden.
Wie heize ich richtig an?
Wachsgetränkte Holzfaserblöcke, Holzwolle oder Anzündhölzchen eignen sich gut als Anzündmaterial. Beim Anzünden Ihres Kaminofens sollten Sie nach folgenden Schritten vorgehen: 1. Legen Sie die Holzscheite waagerecht mit der Spaltkante nach unten oder zur Seite auf den Rost. 2. Legen Sie den Anzünder obenauf und rahmen Sie ihn mit den Anzündhölzchen ein. 3. Öffnen Sie den Verbrennungsluftschieber (Primär- oder Sekundärluft) 4. Entzünden Sie das Anzündmaterial 5. Ist der Verbrennungsvorgang in Gang gekommen, nehmen Sie die Verbrennungsluftzuführung zurück (Primärluft im Rostbereich weitgehend; Sekundärluft im oberen Feuerraumbereich etwas) Wird das Holz von oben angeheizt, treten weniger Brenngase aus, als wenn es von unten angeheizt wird.
Wie lege ich den Brennstoff richtig nach?
Bei einem Kaminofen wird häufiger einer kleine Menge an Brennstoff nachgelegt. Es gilt die Regel: je Kilowatt (kW) Nennwärmeleistung werden jede halbe Stunde 0,15 Kilogramm Holz nachgelegt. Es sollte waagerecht mit der Spaltkante nach unten oder zur Seite auf das Glutbett gelegt werden. Kurz bevor die Flamme erlischt, ist der richtige Zeitpunkt zum Nachlegen gekommen. Für einen 6-kW-Ofen zum Beispiel eignen sich 1 kg Fichtenholz jede halbe Stunde optimal, das entspricht etwa zwei kleinen Scheiten.
Wie betreibe ich einen Kaminofen sicher?
Beachten Sie stets die Aufstellungs- und Bedienungsanleitung. Überprüfen Sie für den richtigen Betrieb die folgenden Punkte: 1. Ist die Ofentür dicht verschlossen? 2. Lassen sich Luftschieber und -klappen bewegen? 3. Befinden sich brennbare Gegenstände in der Nähe des Ofens? Der Abtransport der Abgase und der Zutritt der Verbrennungsluft wird durch Ruß- und Ascherückstände im Kaminofen behindert. Daduch wird die Rußbildung zusätzlich verstärkt, dementsprechend müssen Schornstein und Rauchrohr regelmäßig gereinigt werden. Der Kaminofen ist sauberer und für die Nachbarschaft verträglicher, je weniger Rückstände anfallen.
Was muss ich noch zu moderner Verbrennungstechnik wissen?
In den vergangenen Jahren ist die Verbrennungstechnik emissionsärmer geworden. Die neue Schutzverordnung zur Immission fordert, dass Kaminöfen, die ab dem 1.1.2015 errichtet werden, einen Kohlenmonoxid-Emissionswert von 1,25 g/m³ und einen Staubwert von 0,04 g/m³ einhalten. Im Internet werben bereits viele Hersteller von Kaminöfen damit, dass ihre Produkte die Anforderungen bereits erfüllen. Beim Kauf eines Kaminofens sollte darauf geachtet werden, dass nur beständige Materialien verwendet wurden, schließlich ist der Feuerraum großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ansonsten führen Materialermüdungen und Undichtigkeiten dazu, dass die guten Emissionswerte nur von kurzer Dauer sind.
Gibt es für Kaminöfen eine Förderung im Sinne des Gesetzes für erneuerbare Energien?
Diese gibt es speziell für Kaminöfen nicht. Allerdings gibt es eine Förderung für Pelletöfen mit Wassertasche.
Machen die Geräte einen hochwertigen Eindruck?
Geschmäcker sind verschieden und jeder empfindet den äußeren Eindruck eines Kaminofens anders. Bei der Auswahl findet jeder Kunde einen Ofen, der seiner optischen Erwartung zusagt. Bei hochwertigeren Designergeräten ist es dann dementsprechend eine Frage des Geldes.
Wie stark entwickeln sich Rauch und Dampf?
Die Rauch- und Dampf-Entwicklung ist ganz davon abhängig, ob der Ofen richtig befeuert wird, zum Beispiel, ob trockenes Holz oder der richtige Anzünder verwendet wird. Wenn der Kaminofen falsch betrieben wird, kann dies zu einer erhöhten Belastung von Umwelt und Nachbarschaft führen.
Wie warm wird ein Ofen von außen?
Jeder Kaminofen wird von außen sehr warm, da er ja die Aufgabe hat, die Raumluft aufzuheizen. Bestimmte Modelle, wie zum Beispiel Kachelöfen, geben auch nur eine bestimmte Wärme ab.
Ist es aufwendig, einen Kaminofen zu reinigen?
In der Regel erscheint der Schornsteinfeger 2 Mal im Jahr, um den Schornstein zu reinigen. Für die Reinigung des Ofenrohres ist hingegen der Betreiber verantwortlich. In jeder Heizperiode sollte die Verbindung vom Kaminofen zum Schornstein gesäubert werden. Normalerweise verfügt jedes Ofenrohr über eine Klappe, die abgenommen werden kann, dadurch wird ermöglicht, dass das Rohr mit einer Rohrbürste gereinigt werden kann. Der Innenraum des Ofens kann mit Hilfe eines Staubsaugers ausgesaugt oder ausgefegt werden. Ein Kaminofen verfügt normalerweise auch über einen Aschekasten, der zur Entleerung entnommen werden kann.
Wird die Scheibe des Ofens mit der Zeit von Ruß bedeckt?
Ein moderner Kaminofen verfügt über eine Scheibenhinterlüftung, mit welcher verhindert wird, dass die Scheibe zu sehr von Ruß verschmutzt wird. Ist diese nicht vorhanden oder wird zu feuchtes Holz verbrannt, so muss die Scheibe in unregelmäßigen Abständen gereinigt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Scheibe nur im kalten Zustand gesäubert wird. Dies geht in der Regel mit feuchtem Zeitungspapier (ohne farbige Bilder) und etwas Asche oder aber man benutzt einen speziellen Reinigungsschwamm.
Lässt sich die Wärmeabgabe regulieren?
Die Wärmeabgabe an sich kann kaum geregelt werden, denn sie richtet sich nach dem Feuer im Kaminofen. Dies bedeutet, dass durch weniger Brennstoff eine niedrigere Wärmeabgabe erzielt wird.