Flachkollektoren online im Solarprofi-Shop kaufen
In den letzten Jahren sind Solaranlagen zu einer beliebten Möglichkeit geworden, mit Hilfe von Sonnenlicht selbst Warmwasser auf seinem Hausdach zu erzeugen - und damit effektiv Kosten zu sparen. Solarenergie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern lässt sich auch noch vielseitig im Haushalt nutzen. Zu einem der wichtigsten Bestandteile der thermischen Solaranlage gehört vor allem der Sonnenkollektor. Hier stellt sich vor dem Einbau für Interessenten die Frage, ob sie sich eher für einen Flachkollektor oder einen Röhrenkollektor entscheiden sollen. Weiterhin wird im folgenden Ratgeber geklärt, welche Vorteile Flachkollektoren bieten und wie sie eingebaut werden.
Flachkollektor oder Röhrenkollektor - wo liegt der Unterschied?
Warmwasserspeicher, Absorber, Steuereinheit mit Pumpe und Solarkollektor - diese Bestandteile sind die wichtigsten bei einer thermischen Solaranlage. Somit stellt sich vor der Installation einer Solaranlage für die meisten Menschen erst einmal die Frage, für welche Art von Kollektoren sie sich überhaupt entscheiden sollen. Tatsächlich gibt es zwischen Röhren- und Flachkollektoren einige Unterschiede, die man kennen sollte, um leichter die richtige Entscheidung zu treffen.
Die grundlegende Funktionsweise ist bei beiden Varianten der Kollektoren dieselbe: Der Absorber wird von einer Flüssigkeit durchflossen. Hierbei handelt es sich um eine Art Röhrensystem, welches dazu in der Lage ist, Solarenergie aufzunehmen, die sich dann anschließend dort erwärmen kann. Die Steuereinheit mit Pumpe kann dann die aufgenommene Wärme zum Speicher weiterleiten und mit Hilfe des Wärmetauschers an das Speicherwasser abgeben.
Am weitesten verbreitet ist in Deutschland vor allem der Flachkollektor. Hierbei hat sich die Technik inzwischen so weit entwickelt, dass Wärmeverluste durch Abstrahlung weitestgehend reduziert worden sind, indem man ihn einfach dämmt. Die Dämmung befindet sich an der Unterseite, während sich an der Oberseite eine Glasscheibe befindet. Auf diese Weise kann die Luft nicht mehr frei um den Absorber zirkulieren und die Wärme abführen. Der Vorteil eines Flachkollektors ist, dass er sich - vor allem bei Neubauten - direkt in die Dachhaut integrieren lässt. Das ist vor allem optisch ein Gewinn.
Anders sieht es bei einem Röhrenkollektor aus. Hier wird der Absorber in eine Vakuum-Glasröhre gesteckt - deshalb trägt er auch den Namen Vakuumröhrenkollektor. Er zeichnet sich durch wenig Verluste der aufgenommenen Wärme aus, da sie nicht an die Luft abgegeben wird. Weiterhin ist es mit Röhrenkollektoren möglich, auch streuende bzw. diffuse Sonnenstrahlung zu nutzen sowie einen zusätzlichen geschlossenen Kreislauf hinzuzuschalten, die auch als Heat Pipes bezeichnet werden. Zudem befindet sich in den Kollektoren Methanol, der durch die Sonneneinstahlung verdampft - der Dampf gibt dann am Kondensator die in ihm enthaltene Wärme an die Solarflüssigkeit ab. Sie wird dann direkt an den Heiz- bzw. Warmwasserkreislauf weitergeleitet
Die Kosten von Flachkollektoren
Solaranlagen mit Flachkollektoren in durchschnittlicher Größe - wie für einen Haushalt mit drei oder vier Personen - kosten bei der Anschaffung gemäß BWS (Bundesverband Solarwirtschaft) zwischen 4.000 und 7.000 Euro. Wenn durch die Solarwärme nicht nur das Brauchwasser im Haus, sondern auch die Heizung unterstützt werden soll, muss mit Investitionskosten von zwischen 8.000 und 10.000 Euro gerechnet werden - hier sind die Gebühren für die Montage sowie die Mehrwertsteuer bereits mit einkalkuliert.
Grundsätzlich sind Röhrenkollektoren rund 30 % teurer als Flachkollektoren, weswegen sich die meisten Menschen für die zweite Variante entscheiden. Dennoch gibt es auch einen bedeutenden Aspekt, der für die Installation von Röhrenkollektoren spricht: Sowohl in den Übergangsjahreszeiten sowie im Winter ist der Ertrag an Sonnenenergie um einiges höher. Dies spart vor allem Geld, da man weniger heizen muss. Allerdings sollen die oben genannten Kosten nur einen Richtwert darstellen. Die tatsächlichen Ausgaben sind immer individuell, weil unterschiedliche Faktoren deutlichen Einfluss auf den Preis haben. Vor allem die Planung, die immer vom Haus abhängt, sowie die Größe und die Preisgestaltung der Hersteller variieren stetig. Es lohnt sich also für Interessenten, sich erst einmal einige Angebote von mehreren Firmen einzuholen, ehe vorschnell eine Entscheidung zu treffen.
So wichtig sind Dach und Nutzungsweise bei der Auswahl von Sonnenkollektoren
Für die Warmwasserbereitung sind Flachkollektoren eine gute Wahl, da das Verhältnis zwischen Preis und Leistung als sehr gut gilt. Stellt man sich nun die Frage, ob man eher Röhren- oder Flachkollektoren wählen soll, ist es jedoch genauso wichtig, auch die Dachfläche zu berücksichtigen. Wenn diese nach Süden ausgerichtet ist, eignen sich normalerweise eher Flachkollektoren. Es empfiehlt sich hier, sich erst einmal kostenlos von einer Fachfirma beraten zu lassen. Grundsätzlich ist bei Süddächern die Leistung eines Flachkollektors vollkommen ausreichend - somit lohnt es sich normalerweise nicht, mehr für Röhrenkollektoren auszugeben. Soll die Solaranlage nicht nur zur Aufbereitung von Warmwasser im Haushalt dienen, sondern auch die Heizung entlasten, dann eignen sich Röhrenkollektoren grundsätzlich eher für diesen Zweck. Denn sie bieten einen höheren Ertrag an Wärme und arbeiten somit etwas effizienter als Flachkollektoren. Zudem sind Röhrenkollektoren auch für größere thermische Solaranlagen geeignet.
Flachkollektoren und ihr Aufbau
Im Gegensatz zu Röhrenkollektoren zeichnen sich Flachkollektoren durch einen relativ simplen Aufbau aus und setzen sich aus einem wärmegedämmten Gehäuse sowie einer Abdeckung aus Glas zusammen, welche eine bestmögliche Sonneneinstrahlung gewährleistet. Innerhalb der Kollektoren befindet sich der Absorber - das wichtigste Bauteil der Solaranlage. Er setzt sich für gewöhnlich aus einem Kupferblech, welches die Wärme der Sonne aufnimmt, sowie aus weiteren Teilen zusammen. Das Kupferblech nimmt die Wärmeenergie direkt auf und leitet sie dann an ein Röhrensystem weiter. Der Absorber verfügt darüber hinaus über eine selektive Beschichtung, welche die Solarenergie optimal absorbieren kann.
So funktionieren Flachkollektoren einer Solaranlage
Sobald Sonnenenergie auf einen Flachkollektor trifft, erwärmt die Wärme direkt den Absorber. Über diesen wird nun wiederum die Solarflüssigkeit, die sich in den Kupferrohren befindet, erwärmt. Anschließend fließt die Solarflüssigkeit weiter zu einem Wärmetauscher, der sich am Solarthermie-Speicher befindet und im Keller eines Hauses eingebaut ist. Er gibt die Solarthermie an diesen weiter. Man kann sich den Flachkollektor selbst wie eine Art Mini-Treibhaus vorstellen, welches sich durch die Wärme der Sonne erhitzt, diese aber kaum nach außen abgeben kann. Ein solches Prinzip ist natürlich vor allem bei niedrigen Temperaturen im Winter sehr praktisch - so können Flachkollektoren bei entsprechender Größe auch einen wertvollen Beitrag zur Aufbereitung von Warmwasser bzw. zur Entlastung des Heizsystems im Haus beitragen.
Wie sich Flachkollektoren auf dem Dach anbinden lassen
Zu einem der wichtigsten Bestandteile der Flachkollektoren zählt neben dem Absorber auch die Solarflüssigkeit, welche für den Transport der aufgenommenen Wärme an die Heizung verantwortlich ist. Die Solarflüssigkeit ist eine Mischung aus normalem Wasser sowie aus einem speziellen Frostschutzmittel. Dadurch kann der Kollektor auch bei Minusgraden im Winter nicht einfrieren und sich im Sommer auch nicht zu sehr erhitzen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn keine Wärme im Haus benötigt wird, aber trotzdem viel Sonnenlicht vorhanden ist. Sobald die Wärme im Keller angekommen ist, kann diese - je nach Bauart der Solaranlage - an einen Solarspeicher bzw. auch an einen Trinkwasserspeicher weitergegeben werden.
Flachkollektoren können sich ohne Probleme sowohl auf einem Schrägdach als auch auf einem flachen Dach installieren - dies funktioniert gleichermaßen bei Neu- und sanierten Altbauten. Bei Flachdächern müssen Flachkollektoren in aufgeständerter Form montiert werden, damit der Neigungswinkel zur Sonne stimmt und eine bestmögliche Aufnahme von Sonnenwärme ermöglicht wird. Die Installation gestaltet sich relativ unproblematisch und kann von den meisten Fachbetrieben innerhalb weniger Stunden vorgenommen werden.
Bei einem Schrägdach können Flachkollektoren auf der Eindeckung jedoch auch direkt in das Dach integrieren. Auf diese Weise bieten Flachkollektoren zahlreiche Vorteile im Vergleich zu Aufdach-Varianten. Sogenannte Inndach-Flachkollektoren sorgen dafür, dass auch Stürme keine Chance haben und der Anlage keine Schäden zufügen können. Bei einer kompletten Sanierung des Dachs machen sie darüber hinaus weiteres Material zur Dacheindeckung überflüssig, was wiederum die Kosten für dieses einspart.
Worauf beim Kauf von Flachkollektoren geachtet werden sollte
Da Flachkollektoren inzwischen von zahlreichen Anbietern für Solaranlgen angeboten werden, lohnt es sich, erst einmal einen ausführlichen Vergleich durchzuführen, um das beste Angebot zu finden. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Preise für Flachkollektoren im Verhältnis zur gesamten Kollektorenfläche bzw. zur Absorberfläche stimmen. Ebenfalls gibt es noch einen Vorteil für Bauherren: Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bietet jedem Hausbesitzer eine Förderung für Solarthermiekollektoren pro angefangenen Quadratmeter. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die gewählten Flachkollektoren mit dem Zertifikat Solar Keymark ausgezeichnet sind, was für geprüfte Qualität steht.