Solaranlagen, besonders thermische Solaranlagen, die an den Heizungskreislauf angeschlossen sind, müssen vor jeder Inbetriebnahme gespült und entlüftet werden. Dies ist vor allem dadurch bedingt, dass sich bei der Inbetriebnahme, so vorsichtig Sie auch sein mögen, kaum vermeiden lässt, dass etwas Luft im Kollektorkreis verbleibt. Diese Luft beeinträchtigt die Funktionsweise der Solaranlage oder kann diese sogar beschädigen. Daher ist es ratsam, die Anlagen in regelmäßigen Abständen zu entlüften (oder entlüften zu lassen) und schon beim Befüllen der Anlage die korrekte Entlüftung im Hinterkopf zu behalten.
Die beste Vorsorge ist Prävention
Grundsätzlich sollten Sie versuchen, bereits beim Befüllen der Wärmeträger, Luftbläschen so gut es geht, zu vermeiden. Eine Druckbefüllung minimiert das Risiko entstehender Luftbläschen, eine entsprechend leistungsstarke Pumpe mit Vorratsbehälter sorgt bereits beim Befüllen dafür, dass die Luft ausgespült wird. Ein einer solchen Befüllung kann im oberen Teil des Kreislaufes oft sogar ganz auf Entlüftungseinrichtungen verzichtet werden. Zur korrekten Entlüftung ihrer Solaranlage sind dann oft nur noch Luftabscheider mit Automatik- oder Handentlüftern vor oder hinter dem Wärmeaustauscher notwendig. Eine entsprechende Befüllstation, die sie auch zum Ausspülen der Solaranlage benötigen, müssen Sie selbstverständlich nicht besitzen. Leistungsstarke Geräte können Sie etwa bei Solarprofi mieten und somit bereits der Entstehung von Luftbläschen in der Solaranlage vorbeugen. Als leistungsstark genug, um Luft auszuschließen, gelten Pumpen, die auf den waagerechten Teilen der Anlage eine Strömungsgeschwindigkeit von mehr als 0,4 m/s erreichen und dementsprechend die eingeschlossene Luft mitreißen. Wenn Sie nach der Befüllung Luftabscheider einsetzen, so können Sie besonders effektiv gegen kleine, eingeschlossene Luftblasen vorgehen, die sich erst bei höheren Temperaturen lösen. Auch der Zeitpunkt der Spülung und des Befüllens spielt eine entscheidende Rolle: Idealerweise befüllen Sie ihre Anlage in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend, wenn keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Anlage einwirken kann.
Luft kontra Solarenergie - So werden Sie die Luftbläschen los
Die hohen Temperaturen in den Solaranlagen sorgen dafür, dass Luftbläschen, welche beim Befüllen entweder noch in den Verwirbelungen des Flüssigkeitsstroms verblieben sind oder welche im Wärmeträgermedium gespeichert sind, sich lösen. Dies kann zu Dampfbildung führen, im Extremfall sogar für Effekte wie Trockenkochen und einen Dampfaustritt sorgen. Selbst bei Druckbefüllung ist der Einschluss von Luft im Kreislauf also nicht ganz zu verhindern. Oft bemerken Sie aufgrund der sekundären Wärmequellen, mit denen viele Solaranlagen arbeiten, gar nicht direkt, wenn ihre Anlage eigentlich schon gar nicht mehr richtig arbeitet, weil sich zu viel Luft im System befindet. Wenn Sie ihre Solaranlage richtig entlüften wollen, müssen Sie die Entgasung an der Stelle mit der höchsten Temperatur und dem niedrigsten Druck vornehmen. Das ist die höchste Stelle der Solaranlage, aus praktischen Gründen wird diese Entlüftung nicht immer zeitnah durchgeführt, was für eine Fortführung der Problematik sorgt. Durch Luft in der Solaranlage entstehen gleich mehrere Probleme: Das Wärmeträgermedium kann nicht mehr (oder nicht mehr in ausreichendem Maße) umgewälzt werden, die Lager können sich durch die Luftbläschen übermäßig erhitzen und liegen Luftbläschen direkt vor der Schwerkraftbremse, so wird sogar das Anlaufen der Pumpe behindert.
Eine rechtzeitige Entlüftung erhält die Solaranlage
Ein weiteres Problem der Luftbläschen stellt der enthaltene Sauerstoff dar, denn dieser kann im schlimmsten Falle die Solarflüssigkeit zersetzen oder die Zersetzung extrem beschleunigen. Zusätzlich bilden sich durch die Luftbläschen Verklumpungen in der Sloarflüssgikeit. Wenn sich diese erst einmal verfestigen, wird die Solaranlage womöglich sogar irreparabel beschädigt. Hier spielt auch die Wahl der richtigen Solarflüssigkeit und der korrekte Umgang eine Rolle. Speziell optimierte Solarflüssigkeit (wie die von CORACON) ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch extrem hitzebeständig. Temperaturen bis 260 Grad sind kein Problem. Optimal zur Entgasung - und vor allem auch recht mühelos, wenn Sie selbst nicht vorhaben, sich von Zeit zu Zeit aufs Dach zu steigen, sind automatische Entlüfter. Diese automatischen Entlüfter arbeiten, indem sie an der höchsten Stelle der Anlage das Entlüftungsventil verschließen, sobald die Temperatur der Solarflüssigkeit den Siedepunkt überstiegen hat und dank dieser AutoClose-Funktion kann kein Dampf entweichen. Ist die Temperatur dagegen entsprechend niedrig, arbeitet der Entlüfter automatisch weiter.
Mit dem richtigen Equipment zeitnah entlüften
Die Gefährdung durch in der Solarflüssigkeit eingeschlossene Luftbläschen kann sowohl den Betrieb als auch die Integrität ihrer Solaranlage nachhaltig negativ beeinträchtigen. Wenn Sie ihre Anlage jedoch bereits mit dem Wissen um die Notwendigkeit einer Entlüftung befüllen und regelmäßig an die Entlüftung denken, garantieren Sie ihrer Solaranlage ein langes Leben. Um eine Solaranlage richtig entlüften zu können, ist nicht nur ein bisschen Know-How notwendig, sondern auch das richtige Equipment. Bei Solarprofi finden Sie die richtigen Produkte, um einen reibungslosen Betrieb ihrer Solaranlage zu gewährleisten und stellen so sicher, dass ihre Solaranlage jederzeit auf voller Leistung läuft. Und natürlich sind moderne Solaranlagen bereits gezielt auf die Entlüftung vorbereitet, um Ihnen Probleme im regulären Betriebsablauf zu ersparen.